Über die Umwelterkrankung MCS
"Umweltkrank" sind Personen die auf gewisse Stoffe und Materialien und /oder auf elektromagnetische Felder mit - teilweise schwer wiegenden - gesundheitlichen Problemen reagieren. (Quelle: Selbsthilfegruppe Region Rottal)
Definition
Chemikalien-Sensitivität (WHO ICD-10T78.4) oft kurz MCS genannt, ist eine Erkrankung, bei der die Betroffenen eine akute Hypersensibilität gegenüber geringsten Konzentrationen von Chemikalien im Alltag wie zum Beispiel Haushaltsreiniger, Weichspüler, Pestiziden, frische Farbe, neuem Teppichboden, Baumaterialien, Zeitungausdünstungen, Zigarettenrauch, Parfüm und Duftstoffen, Autoabgasen und zahlreichen Produkten auf petrochemischer Basis entwickelt haben. Oft tritt im weiteren Verlauf zusätzlich eine Sensibilisierung auf natürliche Stoffe (Sprading Phänomen) ein.
Ursache
Chemikalien-Sensitivität kann durch eine einmalige hohe Konzentration oder durch chronische Aufnahme von Chemikalien im Niedrigdosisbereich ausgelöst werden. Als Initiale Auslöser der Erkrankung werden in erster Linie Pestizide, Lösemittel, Medikamente (z.B. Chemotherapie), Isocyante und Formaldehyd genannt. Häufig betroffene Berufsgruppen sind unter anderem Maler, Chemiearbeiter, Krankenschwestern, Ärzte, Bauern und Bauarbeiter.
Wer kann chemikaliensensibel werden?
Jeder, ganz gleich welchen Alters, welcher Rasse oder welcher sozialen oder wirtschaftlichen Herkunft.
Symptome
Bestimmte Chemikalien können bei Betroffenen bereits bei geringster Konzentration leichte bis lebensbedrohliche Symptome auslösen. Folgende Reaktionen werden häufig beobachtet: Kopfschmerzen, Schwindel, starke Konzentrationsstörungen, brennende Augen, Atembeschwerden, Magen-Darmschmerzen, Übelkeit, Muskel-und Gelenkschmerzen, Herzrhythmusstörungen, Fieberschübe, Krämpfe (auch Gefäße), Gefäßentzündungen, ausgeprägte Erschöpfung oder sogar Bewusstseinsverlust (z.B. nach Kontakt mit Parfümduft eines Mitmenschen).
Dauer einer Reaktion
Nach Chemikalienaufnahme können die Symptome sofort oder Stunden verzögert auftreten, und Minuten, Stunden bis Monate andauern.
Auswirkungen von MCS
Chemikalien-Sensitivität kann sich leicht bis vollständig behindernd im Alltag auswirken. Ein kurzer Kontakt mit einer Chemikalie, auf die der Erkrankte stark reagiert, kann unter Umständen Reaktionen hervorrufen, die ihn für Tage ans Bett fesseln. Hypersensible leben oft in völliger Isolation und können nur noch per Telefon oder Computer Kontakt zur Außenwelt aufrecht erhalten. Wohnraum-oder Wohnraumwechsel sind in vielen Fällen erforderlich. In den USA und in Deutschland (Ziff. 26/18) ist die Erkrankung daher im Einzelfall als Schwerbehinderung anerkannt.
(Quelle: CSN Chemical Sensitivity Network)
Typische Symptome Können sein:
Mögliche Auslöser sind:
- Stoffe wie
- Sie können enthalten sein in:
-Elektrosmog, z.B. durch
(Quelle: Selbsthilfegruppe Region Rottal)